Ich wollte dieses Jahr echt regelmäßige Updates aus der Liga posten, aber zurzeit ist einfach extrem viel bei mir los.
Angesichts des nun anstehenden All-Star Breaks gibt es nun doch ein kleines Review über die erste Saisonhälfte und die erste Runde des Drafts vom Wochenende. Genau genommen sind schon knapp 60% der Spiele gespielt und in etwas mehr als zwei Wochen ist die Trade Deadline.
Draft Lottery
Die großen Gewinner der Draft Lottery waren die Seattle Mariners, die letztes Jahr mit 85-77 nur um einen Sieg die Playoffs verpassten, dieses Jahr aber trotzdem an Nr. 3 picken durften. Der Nr. 1 Overall Pick ging an die Washington Nationals, an zweiter Position durften die LA Angels picken. Trotz des zweitschlechtesten Records landeten die Colorado Rockies nur an Position 4. Die Mets, Dodgers und Yankees überschritten in der Vorsaison den zulässigen Wert für die Luxussteuer und hatten daher keinen Pick in der ersten Runde.
Die Draftorder:
1 Washington Nationals
2 Los Angeles Angels
3 Seattle Mariners
4 Colorado Rockies
5 St. Louis Cardinals
6 Pittsburgh Pirates
7 Miami Marlins
8 Toronto Blue Jays
9 Cincinnati Reds
10 Chicago White Sox
11 Athletics
12 Texas Rangers
13 San Francisco Giants
14 Tampa Bay Rays
15 Boston Red Sox
16 Minnesota Twins
17 Chicago Cubs
18 Arizona Diamondbacks
19 Baltimore Orioles
20 Milwaukee Brewers
21 Houston Astros
22 Atlanta Braves
23 Kansas City Royals
24 Detroit Tigers
25 San Diego Padres
26 Philadelphia Phillies
27 Cleveland Guardians
Vor dem Draft galt Kade Anderson als sehr wahrscheinlicher Nr.1 Pick. Der Linkshänder führte die LSU Tigers zur College World Series und ist sehr weit entwickelt. Das wäre ein perfekter Fit für die Nationals an 1 gewesen, die dringen Verstärkung im Pitching Department benötigen.
Statt Anderson entschieden sich die Nationals aber für Eli Willits, ein 17-jähriger Shortstop, der noch einen langen Weg in die Majors haben wird. Das wiederum machte den Weg frei für die LA Angels, die einen Starting Pitcher draften wollten… Und sich stattdessen für Tyler Bremner entschieden, einen Rechtshänder den keiner auf der Rechnung hatte und dessen Stock in dieser College Saison eher abgestürzt als gestiegen ist.
Die Seattle Mariners waren der lachende Dritte und staubten Kade Anderson ab. Gut möglich, dass dieser schon nächstes Jahr die solide Rotation der Mariners weiter verstärkt. Und auch die Colorado Rockies durften sich freuen, denn diese bekamen mit Shortstop Ethan Holliday das beste Prospect des Drafts in den Schoß gelegt. Der Bruder von Jackson Holliday und Sohn von Matt Holliday kommt aus der High School, hat also noch einen langen Weg vor sich, gilt aber als talentiertester Shortstop einer generell sehr starken Klasse auf dieser Positionsgruppe (14 Shortstops wurden mit den ersten 27 Picks gedraftet – viele davon werden am Ende aber sicher auch auf 3B oder 2B enden).
Spannend waren noch die Baltimore Orioles, die neben ihrem eigenen Pick an Nr. 19 auch die Wahlrechte für 30, 31 und 37 hielten, weil sie in der Free Agency Corbin Burnes und Anthony Santander verloren und zusätzlich noch den Pick der Tampa Bay Rays ertradeten (Kompensationspicks für verlorene Spieler sind die einzigen Picks, die in der MLB getradet werden dürfen). Mit diesen Picks wählten sie einen Outfielder (Ike Irish), das beste Catcher Prospect in diesem Jahr (Caden Bodine) sowie einen Shortstop vom College (Wehiwa Aloy) und zusätzlich einen Outfielder von der High School mit viel Upside (Slater de Brun). Ob Sie wirklich nach Talent ausgewählt haben oder doch nur nach coolen Namen ist nicht bekannt, aber insgesamt ist das eine sehr spannende Draft Class.